Ein eigenes Unternehmen - inklusive unternehmerischer Freiheit - zu besitzen, ist der Traum vieler Jungunternehmer. Dass dies aber auch geht, ohne selbst gründen zu müssen, ist den wenigsten bewusst. Das Konzept der Unternehmensnachfolgen macht genau das möglich.
Unternehmensnachfolge statt Neugründung - ein Modell mit vielen Vorteilen
Wenn wir an Unternehmertum denken, verbinden wir damit in der Regel die Neugründung eines Unternehmens. Dass es auch die Möglichkeit gibt, ein bestehendes Unternehmen zu übernehmen, wird oft vergessen oder ist vielen als Alternative schlicht nicht bekannt. “Entrepreneurship through Acquisition (ETA)”, also “Unternehmertum durch Akquisition”, macht genau das möglich.
Angesichts von rund 100’000 KMU in der Schweiz, die in den nächsten Jahren einen Nachfolger suchen, ist das Konzept der Unternehmensnachfolge nicht nur zur Verwirklichung der unternehmerischen Freiheit eine attraktive Alternative zur Unternehmensgründung, sondern auch aus makroökonomischer Sicht von grosser Bedeutung.
Mit Unternehmensnachfolgen verwirklichen sich ambitionierte Personen den Traum, ein eigenes Unternehmen zu besitzen und unternehmerische Freiheit zu erlangen, ohne dabei neu gründen zu müssen.
Was sind Unternehmensnachfolgen?
Durch eine Unternehmensnachfolge können Personen mit einem unternehmerischen Antrieb zu Unternehmern werden, indem sie ein etabliertes Unternehmen kaufen und weiterführen, anstatt ein neues Unternehmen von Grund auf zu gründen. Eine Unternehmensnachfolge bietet damit eine tolle Alternative für Jungunternehmer. Die Idee von Nachfolgen ist, dass es weniger riskant ist, ein bestehendes Unternehmen zu übernehmen, das bereits bewährte Geschäftsprozesse, eine etablierte Kundenbasis und einen stabilen Cashflow hat, als neu zu gründen.
Drei Unterschiede von Unternehmensnachfolgen gegenüber dem “klassischen” Unternehmertum:
Gründung vs. Nachfolge: Während Unternehmertum oft mit der Gründung eines neuen Unternehmens beginnt, übernimmt der Kandidat als Nachfolger ein bestehendes Unternehmen. Dies bedeutet, dass nicht bei null begonnen wird, sondern auf bestehenden Erfolgen aufgebaut werden kann.
Das Risiko: Das Risiko bei Unternehmensnachfolgen ist oft geringer, da das Geschäftsmodell des übernommenen Unternehmens bereits am Markt etabliert ist. Im Gegensatz dazu ist die Gründung eines neuen Unternehmens mit grösserem Unsicherheiten hinsichtlich der Marktakzeptanz und des Geschäftsmodells verbunden.
Die Herausforderungen: Unternehmensnachfolgen bringen ihre eigenen Herausforderungen mit sich. Dazu gehören die Integration in bestehende Strukturen, die Führung etablierter Teams und die kulturelle Anpassung. Der Kandidat muss in der Lage sein, das Unternehmen nahtlos zu übernehmen und weiterzuführen. Hier kann es helfen, ein Nachfolgeteam zu finden, das verschiedene Kompetenzen vereint und so das Unternehmen gemeinsam erfolgreich weiterführt.
Vorteile von Unternehmensnachfolgen vs. Neugründung
Ein bestehendes Unternehmen zu kaufen statt von Grund auf aufbauen zu müssen, bringt einige grosse Vorteile gegenüber einer Neugründung mit sich, darunter:
Die Übernahme eines vorhandenes Kundenstamms und Finanzdaten
Ein insgesamt geringeres Marktrisiko
Die Übernahme von etablierten Geschäftsprozessen
Fokus auf Optimierung und Wachstum
Vorteile von Unternehmensnachfolgen vs. Neugründungen
1. Vorhandener Kundenstamm und Finanzdaten:
Bei der Übernahme eines bestehenden Unternehmens profitiert der Käufer von einer bereits etablierten Kundenbasis. Dies bietet mehrere Vorteile:
Sofortige Einnahmen: Im Gegensatz zu Neugründungen generiert das Unternehmen vom ersten Tag an Umsätze. Das erhöht die finanzielle Stabilität und reduziert das Risiko.
Kundendaten und -beziehungen: Der Zugang zu bestehenden Kundeninformationen ermöglicht gezielte Marketing- und Vertriebsaktivitäten.
Referenzen und Reputation: Die vorhandene Kundenbasis dient als Referenz. Eine gute Reputation kann die Gewinnung neuer Kunden erleichtern.
Vorhersehbarkeit: Historische Kundendaten ermöglichen präzisere Prognosen für zukünftige Geschäftsentwicklungen.
2. Geringeres Marktrisiko:
Im Gegensatz zu einem neuen Unternehmen, hat sich das übernommene Geschäftsmodell bereits in der Praxis bewährt: -
Marktvalidierung: Die Nachfrage nach Produkten oder Dienstleistungen ist bereits nachgewiesen.
Wettbewerbsposition: Das Unternehmen hat eine definierte Stellung im Markt, die als Ausgangspunkt für weitere Entwicklungen dient.
Branchenkenntnisse: Durch die Übernahme erhält der Entrepreneur tiefe Einblicke in die Branchendynamik und Markttrends.
Regulatorische Compliance: Bestehende Genehmigungen, Lizenzen und Zertifizierungen sind vorhanden, was den Markteintritt erleichtert.
3. Etablierte Geschäftsprozesse:
Übernommene Unternehmen verfügen über eingespielte Abläufe und Strukturen:
Operative Effizienz: Bewährte Prozesse in Produktion, Logistik und Verwaltung sorgen für reibungslose Abläufe.
Erfahrenes Personal: Mitarbeiter kennen ihre Aufgaben und das Unternehmen, was die Einarbeitungszeit des neuen Eigentümers verkürzt.
4. Fokus auf Optimierung und Wachstum:
Ein weiterer zentraler Vorteil beim Kauf eines Unternehmens liegt darin, dass der Käufer seine Aufmerksamkeit auf die Optimierung und das Wachstum des Unternehmens richten kann:
Sofortiger Fokus auf Verbesserungen: Anstatt grundlegende Strukturen aufzubauen, kann der Käufer direkt an der Effizienzsteigerung arbeiten.
Skalierungspotenzial: Vorhandene Ressourcen und Infrastruktur ermöglichen eine schnellere Expansion.
Innovationsmöglichkeiten: Bestehende Produkte oder Dienstleistungen können als Basis für Weiterentwicklungen dienen. Dabei ist es wichtig, zwischen Geschäftsmodellinnovation und Produkt- beziehungsweise Dienstleistungsinnovation zu unterscheiden, um gezielte Verbesserungen voranzutreiben.
Zukunftsfähigkeit (Digitalisierung): Ein weiterer wichtiger Optimierungspunkt in einem modernen Unternehmen, der gerade in von älteren Generationen geführten Unternehmen oft vernachlässigt wird, ist die Digitalisierung. Sie kann entscheidend zur Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit beitragen.
Effizientes Controlling: Das Controlling wird in vielen KMU vernachlässigt, obwohl es ein wesentlicher Hebel zur Optimierung ist. Durch gezielte Verbesserungen im Controlling können Prozesse transparenter und effizienter gestaltet werden, was zu einer besseren Entscheidungsfindung und gesteigertem Unternehmenserfolg führt.
Wer sind potenzielle Kandidaten für Unternehmensnachfolgen?
Unternehmensnachfolgen bietet also zahlreiche Vorteile gegenüber einer Neugründung und kann eine interessante Alternative für folgende Kandidaten darstellen:
MBA-Abgänger
Erfahrene Arbeitnehmer in KMU
Führungskräfte in Grossunternehmen
Start-up-Gründer, die bereits einen Exit hinter sich haben
Nichtsdestotrotz ist dieses Konzept nicht für jedermann das Richtige.
Wichtige Skills für Unternehmer
Was müssen Personen, die ein Unternehmen kaufen wollen, unbedingt mitbringen?
Unternehmerischer Antrieb: Ein unternehmerischer Antrieb muss zwingend vorhanden sein. Hier kommen oft Personen aus Familienunternehmen in Frage, die ambitioniert sind und ihr eigenes Unternehmen aufbauen wollen, statt den Familienbetrieb zu übernehmen.
Führungspotential: Ein Kandidat für die Unternehmensnachfolge sollte Führungserfahrung und -qualitäten mitbringen. Dies ist nötig, um ein Team im neuen Unternehmen leiten zu können.
Netzwerk & Know-how: Kandidaten sollten über ein Netzwerk verfügen, das sie bei der Suche, der Transaktionsabwicklung, der Transaktionsfinanzierung sowie der Vertragsgestaltung und -verhandlung unterstützt.
Emotionale Intelligenz: Ein geeigneter Kandidat sollte ein Verständnis für Unternehmensgeschichten und insbesondere für die Geschichte des zu übernehmenden Unternehmens mitbringen.
Fazit: Ein eigenes Unternehmen besitzen und unternehmerische Freiheit erlangen
Die Übernahme eines bestehenden Unternehmens bietet für ambitionierte Unternehmer eine attraktive Alternative zur Neugründung. Durch das bewährte Geschäftsmodell, den etablierten Kundenstamm und geringeres Marktrisiko können Nachfolger auf bestehende Strukturen aufbauen und sich sofort auf die Optimierung und das Wachstum des Unternehmens konzentrieren. Die Unternehmensnachfolge erfordert jedoch spezifische Fähigkeiten, darunter Führungspotential, ein starkes Netzwerk und emotionale Intelligenz. Wer bereit ist, diese Herausforderung anzunehmen, hat die Chance, unternehmerische Freiheit zu erlangen und gleichzeitig zur Sicherung der Schweizer KMU-Landschaft beizutragen.
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