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AutorenbildJeremie

Eigene Vision statt Familienunternehmen: Darios Weg zur erfolgreichen Unternehmensnachfolge

Aktualisiert: 28. Nov.

Vom Angestellten zum Firmeninhaber - für Dario Germann, der selbst in einer Unternehmerfamilie aufgewachsen ist, wurde dieser Traum in diesem Jahr Wirklichkeit. Doch wie kam es zu diesem entscheidenden Schritt im Leben des Jungunternehmers? Und was bedeutet es für ihn, als externer Nachfolger ein Traditionsunternehmen zu übernehmen und nun ein Team von 20 Mitarbeitern zu führen?

Dieser Artikel gibt Einblicke in die Nachfolgegeschichte eines Jungunternehmers, die von einer starken Unternehmenskultur geprägt ist.



Unternehmertum im Blut


Darios Interesse an der Unternehmensnachfolge kommt nicht von ungefähr. „Mein Vater hat eine Firma mitgegründet, als ich noch ein Kind war“, erzählt Dario mit einem Lächeln. „Ich durfte hautnah miterleben, wie aus einer Idee und bescheidenen Anfängen ein Weltkonzern mit heute rund 2'500 Mitarbeitern entstand.“ Schon als kleiner Junge durfte Dario in den Sommerferien im Familienbetrieb - im Lager und in der Produktion - gewisse Arbeiten übernehmen. So lernte er von klein auf die Abläufe und Technologien, aber auch die Mitarbeitenden in der Produktion und im Lager kennen und schätzen. Dieser frühe Kontakt mit der Unternehmenswelt prägte Dario und er merkte, dass ihn das Unternehmertum im Allgemeinen enorm begeisterte.


Eigenes Unternehmen statt Familientradition


Nach dem erfolgreichen Abschluss seines Wirtschaftsstudiums an der Universität St. Gallen und einer dreijährigen Tätigkeit in der Wirtschaftsprüfung bei PwC kehrte Dario in das Familienunternehmen zurück, wo er in kurzer Zeit eine steile Karriere hinlegte: Vom Gruppencontroller entwickelte er sich zum Leiter globaler strategischer Projekte und übernahm sogar die Leitung des kroatischen Standorts. In den Jahren als Mitglied der Geschäftsleitung lernte Dario, wie wichtig Unternehmenskultur und zwischenmenschliche Beziehungen sind. Obwohl er das Unternehmen nun in- und auswendig kannte, wuchs in ihm der Wunsch, etwas Eigenes aufzubauen.

Er wagte den Schritt und gründete ein Beratungsunternehmen. Kurz darauf ergab sich eine weitere spannende Möglichkeit: ”Zwei Monate nach dem Start in die Selbstständigkeit meldete sich ENEX bei mir." ENEX, ein Schweizer Unternehmen, das eine Brücke zwischen KMU-Inhabern, Investoren und Nachfolgern schlägt, war auf der Suche nach einem geeigneten Kandidaten für die Nachfolge der Netrag AG, einem renommierten Elektroinstallationsunternehmen aus der Ostschweiz. Diese Firma mit ihrer soliden Struktur und einer starken Unternehmenskultur schien ideal zu Darios Vorstellungen von einer eigenen Unternehmensführung zu passen. “Zudem haben mich einige Freunde aus Studienzeiten, die selbst Start-up-Gründer waren, zusätzlich motiviert, mein eigenes Ding zu machen”, sagt Dario.



Die Übernahme: Eine Frage der Kultur


Die ersten Gespräche mit ENEX verliefen positiv, und Dario entschied sich bald, den ersten Schritt im Nachfolgeprozess zu gehen. Dieser Prozess begann mit einer sorgfältigen Due Diligence, die von ENEX durchgeführt wurde. Obwohl die finanziellen Daten und Kennzahlen für die Kaufentscheidung wichtig waren, stellten sie für Dario nur einen Teil des Gesamtbildes dar. „Das Wichtigste war für mich, das Team und die Unternehmenskultur kennenzulernen“, betont er. Loyalität und eine enge Zusammenarbeit seien für ihn entscheidende Werte.

Und genau das hat er vorgefunden: Ein etabliertes Unternehmen mit ausgezeichnetem Ruf, einer stabilen Struktur und langjährigen, loyalen Mitarbeitenden. Das motivierte Dario zusätzlich, das Unternehmen zu übernehmen und operativ und finanziell einzusteigen.


Der Blick nach vorn: Visionen für die neue Firma


Seit August 2024 ist Dario Germann nun operativer Geschäftsführer und Inhaber der Netrag AG. Die Zukunft der Firma hat Dario klar vor Augen: „Mein Ziel ist es, die Netrag AG zu einem führenden Elektroinstallationsunternehmen in der Region Ostschweiz zu entwickeln.“ Dabei setzt er auf gesundes Wachstum und plant, das Unternehmen Schritt für Schritt zu digitalisieren und Arbeitsprozesse zu automatisieren, ohne dabei das Wichtigste aus den Augen zu verlieren: die Unternehmenskultur.

Dario will sicherstellen, dass die bestehenden Werte des vor 50 Jahren gegründeten Unternehmens auch in Zukunft erhalten bleiben. „Mein Ziel war es nie, alles auf den Kopf zu stellen,“ hält Dario fest. Diese Entwicklung soll gemeinsam mit dem Team erfolgen. „Ohne ein starkes Team kann ich dieses Ziel nicht erreichen,“ betont Dario. Die Firma soll ein Ort sein, an dem sich Mitarbeiter langfristig wohlfühlen und das Unternehmensziel als Gemeinschaftsaufgabe verstehen. „Eine gute Unternehmenskultur ist ein Geben und Nehmen,“ sagt Dario.



Ratschläge für angehende Unternehmer


Dario rät jedem, der eine Nachfolge anstrebt, sich intensiv mit sich selbst und der Unternehmenskultur auseinanderzusetzen. „Die finanziellen und fachlichen Anforderungen sind wichtig, aber letztlich ist entscheidend, dass man als Nachfolger in die bestehende Kultur passt und die Beziehung zum Team stimmt,“ so sein Fazit. Seine eigenen Werte und diese Herangehensweise haben ihm geholfen, das Vertrauen der Mitarbeiter und des ehemaligen Eigentümers zu gewinnen.

Die Übernahme der Netrag AG ist für Dario ein Zeichen dafür, dass sich im Leben manchmal alles zum richtigen Zeitpunkt fügt. „Die besten Entscheidungen trifft man, wenn das Bauchgefühl stimmt. Und das war hier von Anfang an der Fall.“ Mit einer klaren Vision, einem starken Team und den richtigen Werten ist er fest entschlossen, die Erfolgsgeschichte des Unternehmens auch in Zukunft fortzuschreiben.



Dario, Nachfolger der Netrag AG, zusammen mit Jeremie und Lars von ENEX

 

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Schreibt uns bei grundsätzlichem Interesse an Unternehmensnachfolgen: contact@enexgroup.ch

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